„Vom Lein bis zum Leinen".
Seit Sommer 2015 wurde der St. Nikolaier Erinnerungshof Hermann um ein eigenes Lein- und Flachsmuseum erweitert, das sich der faszinierenden Leinpflanze und all ihren Verarbeitungs- und Nutzungsmöglichkeiten widmet.
Die Leinpflanze zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt, die älteste Lein- und Flachsverarbeitungsstätte ist mehr als 28.000 Jahre alt, die ältesten gefundenen Leinen-Textilien sind sogar bis zu 36.000 Jahre alt. Jahrtausendelang haben die Menschen ihre Kleidung neben Wolle aus Leintextilien hergestellt. Bett- und Tischwäsche, traditionelle Trachten oder auch Bucheinbände und Malgründe werden auch heute noch aus der zarten aber robusten Faser des Leins produziert.
Die attraktiv himmelblau blühende Leinpflanze kann aber noch viel mehr: Leinsamen sind ein wertvolles Lebensmittel, Leinöl ist nicht nur gesund und nahrhaft, sondern wurde und wird für viele weitere Zwecke verwendet – zum Beispiel zum Ölen von Holz oder die Herstellung von Farben.
Das neue Lein- und Flachsmuseum des Erinnerungshofs Hermann präsentiert ab dem Sommer 2015 den gesamten „Werdegang“ – vom Anbau des Leins bis zur Gewinnung, Verspinnung und Verarbeitung der Flachsfaser zu natürlichen Geweben.